Aktuelle Nachrichten

VfL Tegel 1891 e.V.


Sayonara, Günter Romenath

Am 7. Januar 2020 haben wir die Nachricht erhalten, dass das Ehrenmitglied der Judoabteilung, Günter Romenath im Alter von 79 Jahren verstorben ist.

Günter wurde am 16.12.1940 in Schloßberg/ Ostpreußen geboren. Er trat am 9.12.1954 in die Judoabteilung des VfL-Tegel 1891 e. V. ein und holte mit 14 Jahren seine 1. Medaille bei den Deutschen Meisterschaften. Sein 1. Jugendtrainer war Heinz Haak und bei den Männern Manfred Mühl. Mit 18 Jahren stand Günter als Jugendmeister im Finale bei den Deutschen Senioren-Meisterschaften. 1967 startete er im Mittelgewicht bei den Judo - Weltmeisterschaften in Salt Lake City/ USA. Bei den Europa-Meisterschaften 1961 in Mailand startete er als Leichtgewichtler in der „Offenen Klasse“ (ohne Gewichtsbeschränkung) und 1962 in Essen ging er ebenfalls als Leichtgewichtler in der „Offenen Klasse“ an den Start. Günter Romenath ist neben Arthur Schnabel bis heute der „älteste Deutsche-Meister“ mit 37 Jahren. Er ist neben Klaus Glahn der einzige 6. DAN-Träger, der mit einem rot - weißen Gürtel Deutscher Meister wurde. 1962 reiste Günter nach Japan, wo er bis 1972 als Kenshusei (Spezialstudent)am Kodokan in Tokyo war. Hier lernte er die japanische Sprache, deren Kultur und wurde somit für Deutschland ein begehrter Japan-Kenner. 1972 kehrte er nach Deutschland zurück und übernahm in Berlin das Amt des „Leitenden Landestrainer“ für den Judo-Verband Berlin (JVB) und arbeitete bis 1982 als Bundestrainer „Jugendbereich“ im Bundesstützpunkt Berlin. Im Anschluß wurde er zum „Sportdirektor des Deutschen Judo-Bundes/ DJB“ berufen und übte diese Funktion bis 2004, also fast 21 Jahre aus. In dieser Zeit war er Mannschaftsführer der Deutschen Judoka bei 5 Olympischen Spielen, bei denen die Wettkämpfer 13 Olympische Medaillen gewannen. Darüber hinaus begleitete er die Deutschen Wettkämpfer bei 20 Welt- und 40 Europa-Meisterschaften. 2004 wurde Günter Romenath in Anerkennung seiner besonderen Verdienste für den Judosport und für die Deutsch-Japanischen Beziehungen, der 8. DAN durch den DJB verliehen. 2008 zog sich Günter auch aus gesundheitlichen Gründen vom Judo- und Sumo – Sport zurück und ging nach Thailand, wo er als Rentner noch viele Jahre verbrachte.

Jahre später kehrte Günter wieder nach Deutschland zurück, wo er jetzt am 5. Januar 2020 verstarb.

Die Tegeler Judoka sind unendlich traurig, dass Günter nun von uns gegangen ist – er war immer ein angenehmer und hilfsbereiter Judoka und Mensch.

Wir werden dich in guter Erinnerung behalten!

Sayonara, lieber Günter

Die Judoabteilung

Treffen 3.11.2006 VfL Vereinsheim

Wolf-Henner  Schaarschmidt    Christian Kirst                         Engelbert  Dörbandt                     
                    Karlheinz  Kirst                       Günter Romenath                                       Gerhard Schüler